|
|
Unordnung
Ein Erbe verloren
Laß fahren.
Deinen Weg verloren
Geh irre.
Einen Zauber verloren
So stirb denn.
Eine Botschaft verloren
Weh.
|
Zuweilen
Zuweilen schläft auch der Dichter
Der alte Verderber der Feste
Ausgezählt hat er sich selber
Gesunken ins Sterntalergras.
Schnellwachsender Traum überspinnt ihm
Die spähenden Augen
Auf seiner Schreibhand
Begatten sich Schmetterlinge
Seine Sturmvögel plappern wie Spatzen
Das liebliche Immer-schon-da.
|
|
|
Blätter
Wer Blätter herabgeweht
Auffängt
Fügt den Sommerbaum
Doch nicht zusammen
Die vom Steinwurf zerbrochene Scheibe
Stellt sich nicht wieder her
Nur ein Wort und ein Wort und ein Wort
Wahllos aus dem Sprachnetz gerissen
Zeueinandergeschleudert
Umarmen sich
Sind sogleich eine
Sind eine Welt.
|
©2000-2001netz.debuet
|
|
Gedichte 1
Gedichte 2
Gedichte 3
|