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31.01. 1901 Marie Luise Kaschnitz wird in Karlsruhe als Tochter des Ehepaares Max Freiherr von Holzing Berstett und Elsa von Seldeneck geboren. Marie Luise Kaschnitz hatte zwei ältere Schwestern und einen jüngeren Bruder. Da ihr Vater als Offizier (später Generalmajor) aus badischen in preußische Dienste übertrat, wuchs sie in Potsdam und Berlin auf. Trotz materiell gesicherter Verhältnisse und guter Bildung erlebte sie keine harmonische Kindheit, sie war ein sensibles, ängstliches und schüchternes Kind, das die Nähe zu den Eltern suchte.
 

1914 Nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers erfuhr sie die überbordende Kriegsbegeisterung der Deutschen in Berlin, wo sie in einem Mädchenpensionat lebte. Nach dem Krieg wählte die Familie einen neuen Wohnsitz und zog auf das Familiengut Bollschweil bei Freiburg im Schwarzwald. Die Entfernung der Eltern voneinander sorgte dafür, daß sich die Kinder auf eigene Füße stellten.

1921 - 1924 Marie Luise Kaschnitz beginnt in Weimar eine Lehre als Buchhändlerin (Thelemannsche Buchhandlung) und arbeitet danach in München im O.C. Recht Verlag.


 
1925 Arbeit im Antiquariat Leonardo S. Olschki in Rom. Heirat mit dem 1890 in Wien gebürtigen Archäologen Guido von Kaschnitz-Weinberg, den sie von nun an in die Städte begleiten wird, in denen er Lehraufträge für Archäologie annimmt.


 
1928 Geburt der Tochter Iris Constanza. Beginn eigener Dichtungen.
 

 

 

 

1930 Veröffentlichung der ersten Erzählung in der von Max Tau und Wolfgang von Einsiedel bei Bruno Cassirer herausgegebenen Anthologie "Vorstoß - Prosa der Ungedruckten".

1932 Nach seiner Habitilation in Freiburg folgt Guido von Kaschnitz einem Ruf an die Universität Königsberg.

1933 Roman "Liebe beginnt". Die ersten Gedichte entstehen.  

1937 Zweiter Roman "Elissa". Bis 1941 Aufenthalt in Marburg.

1941 Umzug nach Frankfurt am Main.

1943 Nacherzählung "Griechische Mythen". Das Gefühl der Ohnmacht gegen das Naziregime sorgt dafür, daß die Kaschnitz sich mehr und mehr ins Private zurückzieht. In "Orte" schreibt sie dazu: "Frankfurt im Krieg und worin soll sie denn bestanden haben, unsere sogenannte innere Emigration? Darin, daß wir ausländische Sender abhörten, zusammensaßen und auf die Regierung schalten, ab und zu einem Juden auf der Straße die Hand gaben, auch dann, wenn es jemand sah? ... Nicht heimlich im Keller Flugblätter gedruckt, nicht nachts verteilt, nicht widerständlerischen Bünden angehört... Lieber überleben, lieber noch da sein, weiter arbeiten, wenn erst der Spuk vorüber war. Wir sind keine Politiker, wir sind keine Helden, wir taten etwas anderes..." Das Erleben des Krieges bewirkt eine radikale Wandlung in ihrer Kunst, die Hinwendung zum Mitmenschen und seiner Umwelt.
 

 

 

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