Presseinformation

20.12.00

"Der Kaschnitz zum Hundersten"

Eine Stadt feiert ihre Dichterin

Am 31. Januar 2001 wäre die Schriftstellerin, Lyrikerin und Hörspielautorin Marie Luise Kaschnitz einhundert Jahre alt geworden. Der Dichterin, die sagte: "Ich liebe die Stadt Frankfurt, ich liebe den Main, den alten Palmengarten und die neue Zeil" - widmet die Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk und dem Suhrkamp-Verlag im nächsten Jahr eine Veranstaltungsreihe mit Lesungen, Diskussionen und Führungen. Weitere Kooperationspartner sind die Romanfabrik, das Literaturhaus, das Deutsche Architektur-Museum, das Institut für Stadtgeschichte sowie die Kulturothek.

Kaschnitz' Leben und Werk war über Jahrzehnte eng mit Frankfurt verbunden. Die gebürtige Karlsruherin lebte von 1942 bis zu ihrem Tod 1974 mit Unterbrechungen im Frankfurter Westend.

Hier in Frankfurt entstanden viele ihrer großen Gedichte und Prosaarbeiten, hier erhielt sie den Lehrstuhl für Poetik, hier wurde ihr die Ehrendoktorwürde der Goethe-Universität verliehen. Marie Luise Kaschnitz hat den Untergang der Stadt im Zweiten Weltkrieg miterlebt, und dem Leben in der Trümmerlandschaft der ersten Nachkriegsjahre mit dem Zyklus "Rückkehr nach Frankfurt" ein unvergessenes Denkmal gesetzt.

Den Veranstaltungsreigen zu Ehren einer der bedeutendsten Nachkriegsautorinnen (ihre ersten beiden Romane stammen allerdings schon aus den dreißiger Jahren) eröffnet Mitte Januar eine von der Regisseurin Amy Leverenz eigens zu diesem Anlass inszenierte "Bild-Text-Ton-Collage" in der Romanfabrik . Es folgt am 31. Januar das Literaturhaus mit einer Podiumsdiskussion. Das Deutsche Architektur-Museum (DAM) weiht am 4. Februar in Zusammenarbeit mit dem HR und dem Suhrkamp-Verlag eine neu renovierte Etage mit einer Kaschnitz-Matinée ein, die Kulturothek hat einen Spaziergang durch Frankfurt auf Kaschnitz' Spuren entwickelt und das Institut für Stadtgeschichte widmet der Dichterin im März das Erzählcafé.

Über das genau Programm informiert eine Broschüre mit dem Titel "Der Kaschnitz zum Hundersten", die im Amt für Wissenschaft und Kunst und in der Bürgerberatung im Frankfurt Forum am Römerberg erhältlich ist. Sie enthält neben dem Veranstaltungsprogramm auch Wissenswertes zu Leben und Werk der Autorin. Unter www.kaschnitz.de können sich Literaturinteressierte ab sofort und das ganze Jahr 2001 fortlaufend aktuell im Internet informieren. Hier gibt es neben Zeitzeugenberichten, Fotos und Gedichten auch eine Bibliographie der Erstausgaben.

Für Kulturdezernent Dr. Hans-Bernhard Nordhoff zeigt sich im großen Engagement der städtischen und nicht-städtischen Kooperationspartner im Kaschnitz-Jahr 2001: "Frankfurts Tradition als Literaturstadt lebt - nicht nur, wenn es Goethe zu feiern gilt ."

Ansprechpartner: Carolina Romahn,

Amt für Wissenschaft und Kunst,
Tel. 069 / 212- 3 60 91

Ulrich Faure Tel. 0 69/54 62 21

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Kirsten Grote-Bär, Dezernat Kultur und Freizeit,
Tel. 069 / 212 - 3 33 65 Honorarfreies Pressefoto (kaschnitz.jgp/300dpi) unter www.kaschnitz.de